Während unsere Nachbarn mit ihrem Toyota LandCruiser Richtung Süden fuhren, nahmen wir den Weg Richtung Norden unter die Räder. Unsere nächste Station war Vicuña im Valle Elqui, das drei Attraktionen zu bieten hat. Das Tal ist eine Oase und durch künstliche Bewässerung gedeiht hier fast alles.
Erstens ist das Tal in den Anden Pilgerstätte für die Freunde von Gabriela Mistral, die 1945 den Literatur-Nobelpreis erhielt und die hier ihre ersten Lebensjahre verbrachte sowie hier auch begraben ist.
Zweitens ist das Valle Elqui auch Anziehungspunkt für die Liebhaber von Pisco, einem Weinbrand, der hier anscheinend erfunden wurde und heute im grossen Stile angebaut wird. Wir besuchten im Dorf Pisco Elqui die Destillerie „Pisco Mistral“, wo wir während eines Rundgangs und einer Degustation unser Wissen betreffend Pisco aufbesserten. Pisco wird vor allem zum Mixen von Pisco Sour verwendet, einem Drink, zusammengesetzt aus Limonen- bzw. Zitronensaft, Zucker und Pisco. Da Pisco kaum nach Europa exportiert wird, kennt man Pisco Sour in Europa kaum. In den letzten Jahren begann man den Pisco in Fässern über viele Jahre zu veredeln. Diese teuren Piscos werden nicht mehr zum Mixen eingesetzt. Man trinkt ihn pur.
Drittens ist das Valle Elqui auch bekannt für seine vielen Observatorien, da hier die Luft besonders rein ist und kaum einmal schlechtes Wetter herrscht. Wir freuten uns riesig auf einen nächtlichen Blick durch ein Teleskop, doch wie ärgerlich, gerade heute zogen gegen Abend leichte Schleierwolken auf, sodass die Astro-Tour abgesagt wurde.
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