Endlich sind wir dem Regen entkommen, doch vorher gab’s noch einige hundert Kilometer im Regen auf der Panamericana Richtung Norden. Jetzt sitzen wir vor unserem Zimmer in der Sonne und blicken in die Weinberge von Roland Lenz, der hier und in Uesslingen-Buch je 18 Hektaren nach strengen biologischen Kriterien bewirtschaftet. Siehe weingut-lenz.ch
Soeben haben wir Roland Lenz persönlich getroffen und viel über seine Wein-Philosophie erfahren. Sein Ziel ist es mit möglichst wenig Schwefel und Kupfer auszukommen, sei dies hier oder in der Schweiz. Seit ein paar Jahren bewässert er in Chillán die Rebstöcke nicht mehr künstlich. Die Traubenbeeren sind jetzt zwar kleiner, aber resistenter gegen Pilzbefall, wodurch sie weniger gespritzt werden müssen. Die neuen Weine aus Trauben unbewässerter Rebstöcke, können mit den Weinen der früheren Produktion nicht mehr verglichen werden.
Jetzt sind wir gespannt auf das Nachtessen im Restaurant „La Favola“, das dem Weingut angeschlossen ist. Der junge Koch kommt aus dem Südtirol und ist zusammen mit seiner Partnerin verantwortlich für das Restaurant und den kleinen Hotelbetrieb.
Auch heute fehlte das Thema „Erdbeben“ nicht. Roland Lenz erzählte uns, wie er 2010 auf seinem Weingut von einem Beben der Stärke 9.0 betroffen wurde. Viele Tanks fielen um und er verlor viel Wein. Zum Glück waren die Schäden an den Gebäuden nicht total, sodass alles repariert werden konnte. Vermessungen mit Hilfe von Satelliten stellten fest, dass das Weingut durch das Beben 4 Meter nach Osten verschoben wurde.
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Vreni (Donnerstag, 15 März 2018 19:16)
Ich habe alles über Roland Lenz nachgelesen!�
Genießt euren Aufenthalt auf dem Weingut und das feine Essen heute Abend!
Jonas (Donnerstag, 15 März 2018 21:11)
Sehr interessant zu lesen.