Von Coyhaique fuhren wir weiter auf der Carretera Austral und staunten über die vielen Velofahrer, die uns mit ihren vollbepackten Rädern entgegenkamen. Wir fragten uns, was Menschen auf dieser staubigen, holperigen, nie enden wollenden Strasse, an der vielleicht alle 50 Kilometer eine grössere Siedlung liegt, suchen. Was für Bergsteiger der Mount Everest ist, dürfte für die Velofahrer die Carretera Austral sein. Häufig waren es Paare, vorne der Mann mit verbissenen Lippen und 100 bis 200m weiter hinten die Frau mit schmerzverzerrtem Gesicht. Das muss wahre Liebe sein.
Die an einem Fjord im Urwald liegende Lodge kann nur mit dem Schiff erreicht werden. Also stellten wir unseren Pickup bei der Anlegestelle ab und warteten auf das Schiff, das pünktlich, wie abgemacht, uns zusammen mit vier weiteren Gästen abholte.
Jeden Tag begaben wir uns zweimal durch den Urwald zu einem natürlichen Becken, das von einer heissen Quelle gespeist wird. Ein Jungbrunnen par excellence. Da das Wasser 39° C warm war, konnte man nur einige Minuten drinnen bleiben, kühlte sich dann unter einem Kaltwasserstrahl ab und kehrte zurück ins heisse Wasser unter Riesenfarnen.
Joëlle liess sich im Spa mit einem „Tratamiento corporal und facial“ weiter verjüngen.
Neu gestärkt und jünger denn je geht’s morgen weiter nach Norden auf der Carretera Austral nach Chaitén, das vor genau 10 Jahren durch einen gewaltigen Vulkanausbruch quasi ausgelöscht wurde und jetzt zum Teil wieder aufgebaut wurde. Hoffentlich hört der Regen auf, denn seit einer guten Stunde regnet es in Strömen - das erste Mal auf unserer Reise.
Unterwegs zum heissen Natur-Pool
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Käthy (Donnerstag, 08 März 2018 23:17)
die verjüngung ist ja fast nicht mehr auszuhalten...:))
sieht auf jeden fall kuul (nicht heiss) aus